Ausgewählte Auftragsvergaben der Bahnbranche
Der Förderkompass des BAFA fasst die Zuschussprogramme auf einen Blick zusammen und bietet eine Orientierung, welche Programme für welche Vorhaben genutzt werden können.
Das BAFA setzt für das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz zahlreiche Förderprogramme um, die einen wichtigen Beitrag für den Klimaschutz und die Wettbewerbsfähigkeit von kleinen und mittleren Unternehmen leisten.
Der Energiebereich des BAFA leistet mit seinen Förderprogrammen einen wichtigen Beitrag für eine erfolgreiche Energiewende und zum Schutz des Klimas. Die Programme richten sich vor allem an private Haushalte sowie an kleine und mittelständische Unternehmen, die in Energieeffizienz und Erneuerbare Energien investieren. Die Bundesförderung für effiziente Gebäude bietet beispielsweise Zuschüsse für die energetische Gebäudesanierung. Der Umstieg auf klimafreundliche Alternativen in der Mobilität ist ein wesentlicher Baustein für eine erfolgreiche Energiewende. Mit dem Umweltbonus bietet die Bundesregierung einen guten Anreiz, um auf klimafreundliche Mobilität umzusteigen.
Im Bereich der Wirtschafts- und Mittelstandsförderung unterstützen die Programme beim BAFA die Wettbewerbsfähigkeit kleinerer und mittlerer Unternehmen. Dies reicht von der Handwerksförderung, dem INVEST-Programm für Zuschüsse für Wagniskapital, der Förderung von Unternehmensberatungen bei KMUs, über die Fachkräftesicherung bis zur Unterstützung bei der Erschließung von ausländischen Märkten.
Sollten Sie Interesse an dem Förderkompass 2022 haben, können Sie Ihre Anfrage über das Kontaktformular stellen.
Eine digitale Version des Förderkompass 2022 finden Sie hier.
Quelle: Newsletter Energie des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle 7.6.2022
Infrastruktur Bis 2025 wird die Deutsche Bahn folgende Aus- und Neubauten
beginnen:
■■ Hanau – Fulda: Start des viergleisigenAus- und Neubaus mit dem Teilstück
Langenselbold – Gelnhausen
■■ Neubaustrecke Frankfurt – Mannheim: Neubau der Wallauer Spange und
Neubau zweier zusätzlicher Gleise zwischen Frankfurt Stadion und Frankfurt
Zeppelinheim (3. und letzte Baustufe des Bereichs Frankfurt Stadion)
■■ Karlsruhe – Basel (Neu- und Ausbaustrecke): Neubau von zwei Gleisen zwi-
schen Kenzingen und Müllheim (komplette Neubaustrecke im Planfeststellungsbereich 8)
■■ Rhein-Ruhr-Express (RRX): Ausbau weiterer Abschnitte des RRX
■■ VDE 8.1: Neubau des Güterzugtunnels Fürth und viergleisiger Ausbau imKnoten Bamberg (letzter Baustein für den komplett viergleisigen Ausbau der VDE 8.1)
■■ Sachsen – Franken-Magistrale: Ausbau des Teilstücks bei Regis-Breitingen sowie Verlängerung der Überholgleisein Werdau, um den Ausbau dieser Strecke zwischen Leipzig und Werdau abzuschließen; Bau des Elektronischen Stellwerks (ESTW) in Grobau (letzte
Maßnahme, um den Ausbau zwischen Werdau und Hof abzuschließen)
■■ Ostkorridor Süd: Beginn des Ausbaus der Strecken zwischen Hof – Marktredwitz – Regensburg – Obertraubling mit ESTW Regensburg Ost
■■ Ostkorridor Nord: zweigleisiger Ausbau der noch eingleisigen Streckenabschnitte zwischen Uelzen und Stendal
■■ Hinterlandanbindung der Fehmarnbelt-Querung (FBQ): Neu-/Ausbau einer
zweigleisigen, elektrifizierten Strecke zwischen Lübeck und Puttgarden
■■ Emmerich – Oberhausen: dreigleisiger Ausbau weiterer Abschnitte der
Strecke Grenze Deutschland/Niederlande – Emmerich – Oberhausen
■■ Knoten Frankfurt Stadion (2. Baustufe): Neubau zweier zusätzlicher Gleise
zwischen dem Abzweig Gutleuthof und Frankfurt Stadion
▪ Rekorde in Umsatz (12, 9 Mrd. EUR) und Auftragseingang (16,7 Mrd. EUR) spiegeln anfängliche Erholung von der Pandemie - vor dem Krieg in der Ukraine.
▪ Bunderegierung muss jetzt mehr denn je Kurs halten für die Klimaziele.
▪ Bahnindustrie fordert starke Lieferkettenpartnerschaften und deutliche Beschleunigung von Investitionen und Prozessen für die Schiene.
Berlin, 18. Mai 2022 – Der Verband der Bahnindustrie in Deutschland (VDB) e.V. zieht Bilanz für das Geschäftsjahr 2021: Mit 12,9 Milliarden Euro erreicht die Bahnindustrie in Deutschland einen neuen Umsatzrekord, der 3 Prozent über dem Vorjahreswert liegt. Das Inlandsgeschäft steigt um 2,5 Prozent. Der Exportumsatz wächst um 4 Prozent. Auch die Beschäftigungszahl steigt auf 53.900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an. „Das ist die Bilanz einer resilienten, flexiblen Industrie mit starkem Wachstumspotenzial”, sagte VDB-Präsident Andre Rodenbeck. Am stärksten bleibt das Fahrzeuggeschäft mit 9 Mrd. Euro Umsatz. Das Infrastrukturgeschäft wächst um 18 Prozent auf 3,9 Mrd. Euro an.
Das Infrastrukturwachstum müsse laut Rodenbeck jedoch insbesondere im Inland im Pandemie-Kontext bewertet werden: „Wir gleichen die durch die Krise entstandene Delle zwar aus, stellen jedoch wie in den Vorjahren fest, dass wir damit noch lange nicht dort sind, wo wir für die Erreichung der Koalitionsvertragsziele hinkommen müssen.“ Der Infrastrukturumsatz im Inland bleibt knapp 4 Prozent unter den Werten von 2019. „Das passt ganz und gar nicht zu den politischen Zielen“, mahnte Rodenbeck. Die Verdopplung der Fahrgastzahlen und Steigerung des Güterverkehrs auf der Schiene erfordere Investitionen in eine leistungsstarke, digitale Schieneninfrastruktur. Die Bahnindustrie setzt nun hohe Erwartungen in das Klimaschutz-Sofortprogramm des Bundes.
Die Auftragsbücher der Bahnindustrie sind im vergangenen Geschäftsjahr 2021 sehr gut gefüllt. Auch im Auftragseingang verzeichnet die Bahnindustrie in Deutschland einen Rekordwert von 16,7 Milliarden Euro. Durch den Zuwachs von rund 19 Prozent liegt der Auftragseingang wieder deutlich über dem Vorkrisenniveau. Die Bahnindustrie erlebe nach der Pandemie einen Nachholeffekt, so Rodenbeck. Verschobene Projekte würden insbesondere auf den Weltmärkten wieder aufgenommen. Unter der Corona-Krise hatte insbesondere das Exportgeschäft gelitten. 2021 steigt der Auftragseingang im Ausland mit einem Plus von 71 Prozent wieder auf vor-Pandemie-Niveau. Auch im Inland wächst der AE um 2 Prozent.
Bahnindustrie fordert Tempo für die Dekarbonisierung
Die Bilanz für das Gesamtjahr 2021 spiegele die anfängliche Erholung einer zukunftsträchtigen Branche nach knapp zwei Jahren Pandemie – jedoch vor dem Krieg in der Ukraine. Klimaschutz ohne Aufschub bleibe jetzt mehr denn je der richtige Imperativ, betonte Rodenbeck: „Politik und Branche müssen Kurs halten für die Klimaziele und für die strategische Souveränität Europas.“ Dekarbonisierung und Energieeffizienz komme heute neben der klimapolitischen auch eine sicherheitspolitische Relevanz zu. Mehr denn je brauche es Tempo für die klimafreundliche Transformation der Mobilität.
Bahnindustrie fordert starke Lieferkettenpartnerschaft
Die Bahnindustrie in Deutschland ist als Klimaindustrie zentraler Akteur für die Realisierung der Klimaziele. Doch die globalen Lieferketten werden infolge der Pandemie und des russischen Angriffskriegs durch unabwendbare Kostenanstiege und präzedenzlose Nichtlieferbarkeiten bei kritischen Rohstoffen, Vorprodukten und Komponenten massiv beeinträchtigt. Das gefährdet die Umsetzung der Verkehrsziele des Koalitionsvertrags. Nötig sind klare politische Leitlinien. Unternehmen in der gesamten Wertschöpfungskette muss durch Preisgleitung oder Mehrkostenteilung eine Anpassung an die Marktentwicklung ermöglicht werden. Solange Materialien für Züge unabwendbar nicht lieferbar sind, Fristen also unverschuldet verstreichen, muss darüber hinaus auf Pönalen verzichtet werden. „Nur in partnerschaftlicher Verantwortung wird es gelingen, die wichtigen Ziele des Koalitionsvertrages gemeinsam zu realisieren“, so Rodenbeck.
Bahnindustrie fordert deutliche Beschleunigung von Investitionen und Prozessen
Klimaschutz braucht darüber hinaus eine Finanzierungslinie mit Perspektive. Für die Digitalisierung der Schiene hat das Beratungsunternehmen McKinsey bereits 2018 ein notwendiges Investitionsvolumen von 32 Mrd. Euro berechnet. Bliebe es bei der aktuellen Finanzierungslinie, würde Deutschland, so Rodenbeck, dieses Volumen in etwa 55 Jahren erreichen - und das Ziel der vollständigen Schienendigitalisierung bis 2035 verfehlen. Notwendig sind jetzt mindestens 2 Mrd. Euro im Jahr. Auch für die Elektrifizierung des Schienennetzes muss ein konstantes Vergabevolumen der Industrie ermöglichen, entsprechende Kapazitäten aufzubauen. Dabei sind nicht allein Gelder entscheidend, sondern auch effiziente Prozesse. Deutschland sei bei Planungs- und Genehmigungsverfahren zu oft im Schneckentempo unterwegs. Dass es auch anders geht, zeigt das gemeinsam mit Bund, Eisenbahn Bundesamt und Deutsche Bahn AG aufgelegte Schnellläuferprogramm. Für die Modernisierung nicht-zeitgemäßer Stellwerke hat der Pilot die Umsetzungszeit von 5 Jahren auf etwa ein Jahr verkürzt. „Das muss der neue Standard werden. Neue Technologien und beste Angebote erfordern neue Wege“, forderte Rodenbeck.
Verband der Bahnindustrie in Deutschland (VDB)
Im Koalitionsvertrag der Bundesregierung ist die Beschleunigung und Vereinfachung von Planungs- und Genehmigungsverfahren ein besonderer und übergeordneter Schwerpunkt. Nun macht der Branchenverband VDV konkrete Vorschläge, wie dies schnell in die Tat umgesetzt werden kann. Der VDV hat in seinem neuen Positionspapier fünf Punkte identifiziert, wo entsprechende Gesetzesänderungen und Priorisierungen notwendig sind:
1. Digitalisierung, Modernisierung und Vereinfachung von Anforderungen, Planungsprozessen und Genehmigungsverfahren
2. Arten-, Naturschutz- und Wasserrecht für klimafreundliche Infrastruktur öffnen
3. Verlässliche Projektressourcen von Planung bis Inbetriebnahme sicherstellen
4. Neuer gesellschaftlicher Konsens für Schieneninfrastruktur, bessere Kommunikation und Öffentlichkeitsbeteiligung
5. Anforderungen an Vorhabenumsetzung nach Genehmigung modernisieren
Die bei der Unwetterkatastrophe stark beschädigten Bahnstrecken in der Eifel werden im Zuge des Wiederaufbaus modernisiert und elektrifiziert. Verkehrsministerin Ina Brandes hat gemeinsam mit Ronald Pofalla, Infrastrukturvorstand der Deutschen Bahn, und Dr. Norbert Reinkober, Geschäftsführer des Nahverkehr Rheinland (NVR), eine entsprechende Finanzierungsvereinbarung unterzeichnet. Mit der Vereinbarung werden die Voraussetzungen für die beschleunigte Elektrifizierung der Eifelstrecke zwischen Hürth-Kalscheuren und Kall bis zur Landesgrenze nach Rheinland-Pfalz, der Voreifelbahn zwischen Bonn und Euskirchen sowie der Erfttalbahn zwischen Euskirchen und Bad Münstereifel geschaffen.
Verkehrsministerin Ina Brandes: „Die Landesregierung macht Tempo beim Wiederaufbau nach der Unwetterkatastrophe im vergangenen Juli: Dank Initiative Nordrhein-Westfalens hat der Bund gesetzliche Voraussetzungen geschaffen, dass die Elektrifizierung von Bahnstrecken im Zuge des Wiederaufbaus beschleunigt umgesetzt werden kann. Deswegen kann auch der Ausbau der drei wichtigen Eifelstrecken schneller erfolgen – eine großartige Nachricht! Saubere Elektrozüge auf modernisierten Bahnstrecken in dichterer Taktung werden in Zukunft die Mobilität und damit die Lebensqualität der Menschen in der Region deutlich verbessern. Zugleich leisten wir einen starken Beitrag zum Klimaschutz.“
Der Bund hat signalisiert, die Elektrifizierung der Strecken im Zuge des Wiederaufbaus über das Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) zu fördern. Die Elektrifizierung kann so deutlich beschleunigt umgesetzt werden. Dies war nur möglich, da sich das Land bereit erklärt hat, die Absicherung der Gesamtfinanzierung bereits zum jetzigen Zeitpunkt gegenüber der Deutschen Bahn zuzusagen.
DB-Infrastrukturvorstand Ronald Pofalla: „Mit der Finanzierungsvereinbarung legen wir den Grundstein für einen hochmodernen und klimafreundlichen Bahnverkehr in der Eifel. Davon profitieren die Umwelt sowie unsere Kundinnen und Kunden: Elektrisch betriebene Züge sind verlässlicher, leiser und pünktlicher. Wir binden die Eifel so optimal an die Metropolregion Köln/Bonn an. Mit neuen Angeboten wollen wir noch mehr Menschen für die klimafreundliche Bahn gewinnen. Das wird nur durch den engen Schulterschluss mit dem Land, dem NVR und dem Bund möglich.“
Die Elektrifizierung der Eifelstrecken als Maßnahme für einen klimafreundlichen und zukünftig dichteren Betrieb ist bereits Teil der landesübergreifenden Zielnetzkonzeption, die das Verkehrsministerium des Landes gemeinsam mit den Aufgabenträgern des Schienenpersonennahverkehrs (SPNV) entwickelt hat, um einen aus Fahrgastsicht möglichst optimalen Fahrplan künftig zu ermöglichen.
Verkehrsministerin Brandes weiter: „Ich freue mich, dass wir mit dem Bund, der Deutschen Bahn und dem Nahverkehr Rheinland für eine bessere und klimafreundliche Mobilität an einem Strang ziehen. Die Elektrifizierung der Eifelstrecken zeigt gut, wie beschleunigte Planung von Verkehrsinfrastruktur gelingen kann – niemals zuvor war es wichtiger, dass wir bei Planung, Genehmigung und Bau von Schienen, Brücken und Straßen schneller vorankommen.“
Nach der Unwetterkatastrophe im Sommer 2021 hatte der Bund auf Initiative des Landes Nordrhein-Westfalen mit dem Aufbauhilfegesetz die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass klimafreundliche Maßnahmen wie die Elektrifizierung von Bahnstrecken im Zuge des Wiederaufbaus im beschleunigten Verfahren umgesetzt werden können. Eine Umweltverträglichkeitsprüfung ist dadurch nicht mehr erforderlich.
NVR-Geschäftsführer Dr. Norbert Reinkober: „Die furchtbare Flutkatastrophe hatte verheerende Folgen. Wir richten den Blick jetzt aber nach vorn und wollen gemeinsam mit dem Land und der DB die aus der Katastrophe erwachsende Chance für einen zukunftsfähigen Ausbau nutzen. Dabei profitieren wir auch davon, dass wir bereits vor dem schlimmen Unwetter das »Bündnis Voreifelbahn« gegründet haben. Dadurch können wir auf ein gut aufgestelltes interkommunales Netzwerk zurückgreifen.“
Die Gesamtkosten der Elektrifizierung liegen bei rund 400 Millionen Euro. Die Maßnahme ist bereits im Bundesprogramm GVFG zur Förderung angemeldet und kann mit bis zu 90 Prozent der zuwendungsfähigen Baukosten seitens des Bundes gefördert werden. Hinzu tritt eine ergänzende Förderung des Landes Nordrhein-Westfalen.
Quelle: Pressemitteilung Verkehrsministerium NRW 10.2.2022
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Stadler hat den Zuschlag für den grössten Auftrag in der Unternehmensgeschichte mit einem
Gesamtvolumen von bis zu vier Milliarden Euro erhalten: Sechs Verkehrsunternehmen aus
Deutschland und Österreich hatten im Rahmen des «VDV-Tram-Train» gemeinsam bis zu
504 Fahrzeuge international ausgeschrieben. Der Rahmenvertrag umfasst neben der
Fahrzeugherstellung auch einen auf bis zu 32 Jahre angelegten Instandhaltungsvertrag. Bestandteil
des Rahmenvertrags ist eine feste Bestellmenge von 246 Fahrzeugen vom Typ CITYLINK mit einem
Volumen von rund 1.7 Milliarden Euro. Zudem besteht die Möglichkeit bis zu 258 weitere Fahrzeuge
Die Zukunft der Mobilität in Nordrhein-Westfalen ist digital, vernetzt und immer öfter auch autonom – so wie der „BrainTrain JuLiA“ zwischen Jülich und Linnich. Auf einer Strecke von rund zehn Kilometern werden intelligente Lösungen für selbstfahrende Züge erforscht: von teilautomatisiert (also mit einem Operator an Bord) bis voll autonom. Ina Brandes, Ministerin für Verkehr, überreichte am 22. Dezember einen Förderbescheid für das JuLiA-Projekt in Höhe von 1.067.062 Euro.
Verkehrsministerin Ina Brandes: „Nordrhein-Westfalen ist schon heute eine Modellregion der Mobilität 4.0. Das zeigen wir mit autonom fahrenden Linienbussen, eTarif für Bus und Bahn oder digital vernetzten On-Demand-Shuttles, die in Stadt und Land unterwegs sind. Autonom fahrende Züge, ob als Regionalbahn oder im Güterverkehr, bieten dank künstlicher Intelligenz riesige Chancen, pünktlicher, flexibler und sicherer unterwegs zu sein.“
„Die Zielsetzung der Forschung stellt in meinen Augen auch eine Lösung für den bereits vorhandenen Personalmangel dar. Nur mit technischer Weiterentwicklung des Systems Eisenbahn lassen sich zukünftig die Verkehrsleistungen insbesondere im ländlichen Raum entwickeln und realisieren. Grundlage hierfür sind die prognostizierten und angestrebten Fahrgastentwicklungen“, sagt Herbert Häner, Geschäftsführer der Ruhrtalbahn GmbH.
Der Testbetrieb des „BrainTrain“ ist ab 2022 auf einem von der Rurtalbahn GmbH betriebenen Streckenabschnitt zunächst zwischen Jülich und Linnich geplant. Die Züge sollen dabei unter Reallabor-Bedingungen parallel zum bestehenden SPNV fahren. Nach und nach ist im Zuge des weiteren Projektzeitraumes ab 2022 ein Übergang zum teilautonomen Regelbetrieb vorgesehen, mit einer optionalen Ausweitung auf den weiteren Streckenzweig in Richtung Düren.
Dr. Michael Lenders, Geschäftsführer Scheidt & Bachmann GmbH: „Mit der Entwicklung im Projekt ‚BrainTrain‘ sind wir mit einem hochkompetenten Konsortium am Puls der Zeit, was die Welt der digitalen Schiene angeht. ATO over ETCS – die Kombination aus ATO und ETCS, dem European Train Control System, also – birgt große Potenziale für den digitalisierten Schienenverkehr in Deutschland.“ Insgesamt stellt das Land für autonomes Fahren auf der Schiene in 2021 2,5 Millionen Euro zur Verfügung. Mit der Anfangsfinanzierung wird der Rurtalbahn und ihren Projektpartnern nun die Anschaffung und Umrüstung eines Schienenfahrzeugs für den Versuchs- und Testbetrieb ermöglicht.
Quelle: Ministerium für Verkehr NRW
Nahverkehrspraxis 23.12.21